Walt-Disney-Strategie
"Wenn du es träumen kannst, kannst du es tun!"
Walt Disney
Erlaubst du dir, richtig groß zu träumen? Ich verwende die Walt-Disney-Strategie aus dem NLP in meinen Seminaren sehr gerne, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, einmal richtig groß und hemmungslos zu träumen und im Traum ihre Visionen leben zu lassen! Und damit nicht das Sprichwort "Träume sind Schäume" zum Tragen kommt, wird der Traum sowohl geplant als auch wohlwollend kritisch betrachtet, sodass daraus ein wohlgeformtes und erreichbares Ziel werden kann.
Walt Disney war einer der größten Träumer und Visionäre des 19. Jahrhunderts. Er wurde 1901 geboren und hat von Kindheit an viel gezeichnet. Mit der Entwicklung und Vermarktung seiner Zeichentrickfiguren und -filme hat er ein global erfolgreiches Imperium im Medienbereich erschaffen.
Seine Vision war bereits um 1935 herum, einen Freizeitpark "Micky Mouse Land" zu bauen. Dieser Vergnügungspark sollte mit vielen Attraktionen und Fantasiewelten rund um seine Disney-Figuren Besucher anlocken.
Aus finanziellen Gründen wurde diese Idee aber von seinem Bruder abgelehnt. Walt Disney entwickelte seine Ideen allein weiter und sammelte bis 1952 hunderte von Zeichnungen, Konzepte und Pläne für Attraktionen und Landschaftsgestaltung. Am 17. Juli 1955 schließlich eröffnete das erste Disneyland in Anaheim, südlich von Los Angeles. Es wuchs in den Jahren immer weiter, bis schließlich kein Platz mehr für weitere Attraktionen da war, und so kaufte Walt Disney 1965 Land in Orlando / Florida für ein zweites Disneyland, das 1971 eröffnet wurde.
Walt Disney hat diese Eröffnung nicht mehr erlebt, denn er starb 1966 an Lungenkrebs. Erlebt hat er sein Disneyland aber doch, nämlich in seinen Visionen....
Was steckt hinter der Walt-Disney-Strategie?
Die Disney-Strategie ist eine Makrostrategie, die auf Walt Disney zurück geht.
Die Basis ist eine Art Rollenspiel, bei dem eine oder mehrere Personen ein Problem, ein Ziel oder eine Vision aus drei Blickwinkeln (Perspektiven) betrachten und diskutieren. Die Methode geht auf Robert Dilts zurück, der Walt Disney modellierte.
Walt Disney wählte hierbei für seine Ideen und Visionen drei verschiedene Stühle (oder Räume), auf denen er sich zielgerichtet in die jeweils unterschiedliche Denkart versetzte. Dies unterstützte er auch durch seine Ausstattung und Körperhaltung. Er trennte diese drei verschiedenen Phasen sowohl räumlich als auch zeitlich strikt voneinander.
Was bringt die Disney-Strategie?
Wenn Menschen auf neue Ziele oder Vorhaben zugehen, kann es zu Problemen kommen, weil einzelne Positionen wie "Träumen", "Umsetzen" und "Bewerten" zu stark oder zu schwach besetzt sind. Diese Übung dient dazu, alle Positionen in einem ausgewogenen Maß zu berücksichtigen, um so mehr Klarheit zu gewinnen.
Die verschiedenen Denkarten bringen Struktur und Ordnung in den kreativen Prozess einer Vision / eines Traumes / eines Zieles und helfen, nicht zu sehr "abzudriften".
Das bewusste Einnehmen einer Denkart hilft bei der Trennung der "Visionserzeugung" von der "Umsetzung", also der Planung und der "Bewertung", also der Kritik.
Wichtig bei der Übung ist es, die drei mentalen Zustände strikt voneinander zu trennen. Dies wird z. B. getan, indem drei Stühle mit den Rollen markiert werden, so dass jeder immer die Rolle der anderen erkennen kann.
Die Walt-Disney-Methode kann sowohl von Einzelpersonen als auch von Gruppen angewandt werden. Sie ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, Visionen und Ziele alltagstauglich zu gestalten und zu konkretisieren oder bei neuen Projekten Klarheit zu gewinnen, was berücksichtigt werden muss und wie eine Umsetzung funktionieren kann.
- Der kreative Träumer / Visionär: "Want - to - Phase"
Mit dieser Denkart ist alles ohne Kritik und Prüfung auf Machbarkeit möglich. Hier ist Zeit für Visionen und Luftschlösser, Zeit für Entwicklung neuer Ideen langfristig in die Zukunft. Alles darf und kann ausgeschmückt werden. Das Ziel wird auf positive Weise formuliert und der potenzielle Gewinn der Idee wird festgestellt. Der Träumer ist dissoziiert in der Zukunft, er darf denken ohne Grenzen und seine Vision genießen.
- Der realistische Planer: "How - to - Phase"
Der realistische Planer (im NLP oft auch Realist genannt) geht mit Logik, Realismus und gesundem Menschenverstand ans Werk, um ein Projekt zu realisieren. Sein Ziel sind die konkreten Schritte für die Verwirklichung der Vision / des Traumes.
Durch den Realisten entstehen konkrete Aufgaben, die umgesetzt werden müssen. Abhängig von den Ergebnissen der Aufgaben wird das Vorhaben weiterverfolgt. Der realistische Planer legt den Zeitrahmen und die Meilensteine für den Fortschritt fest. Arbeitsschritte werden Schritt für Schritt geplant!
- Der Kritiker: "change - to - Phase"
Der Kritiker (Qualitätsmanager / Fragensteller) beleuchtet die positiven und negativen Punkte und zerrt Schwachstellen der Idee ans Licht. Hierbei wird beachtet, dass es sich um konstruktive Kritik handelt, d.h., er soll die Probleme finden, glaubt aber grundsätzlich an die Idee. Sein Ziel ist es, die Chancen und Risiken konstruktiv abzuwägen.